2018: Erneuerbare Energien haben die 40 Prozent-Marke geknackt

Das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE hat für das Jahr 2018 die Auswertung zur Stromerzeugung in Deutschland vorgelegt. Die Solarenergie hat mit einem Plus von 16 Prozent den größten Zuwachs verzeichnet, während die Windenergie um 5,4 Prozent zugelegt hat. Die Nettostromerzeugung aus Kohle, Gas und Wasserkraft war hingegen rückläufig. Insgesamt lag der Anteil aller erneuerbaren Energiequellen an der öffentlichen Nettostromerzeugung, also dem Strommix, der tatsächlich aus der Steckdose kommt, bei über 40 Prozent.

 

Die deutschen Photovoltaikanlagen speisten 2018 rund 45,7 Terawattstunden (Twh) ins öffentliche Netz ein, was 45,7 Milliarden Kilowattstunden (Kwh) entspricht. Die maximale Solarleistung von etwa 32 Gigawatt wurde am 2. Juli 2018 um 13:15 Uhr erreicht. Zu diesem Zeitpunkt sind 39 Prozent der gesamten Stromerzeugung in Deutschland mit Photovoltaikanagen erzeugt worden. Im Zeitraum von April bis August 2018 ist mit PV-Anlagen monatlich mehr Strom als mit Steinkohlekraftwerken produziert worden.

 

Die Windenergie war 2018 mit rund 111 TWh die zweitstärkste Energiequelle nach der Braunkohle. In insgesamt zehn Monaten konnte die Windstromproduktion die Stromerzeugung aus Steinkohle und Kernenergie übertreffen. Die Solar- und Windenergieanlagen haben 2018 zusammen etwa 157 TWh produziert und damit die gesamte Stromerzeugung aus Braunkohle, Steinkohle und Kernenergie überrundet.