Abaton Kino setzt auf Direktrecycling

Best Practice-Beispiel

 

Beim Briefversand setzt Werner Grassmann, Gründer und Inhaber des Abaton Kinos, seit mehr als einem Jahrzehnt auf direktrecycelte Umschläge, die aus alten Landkarten, Kalendern und Plakaten hergestellt werden. Dieses Verfahren ist wesentlich umweltfreundlicher als das herkömmliche Papierrecycling, weil dabei eine umweglose Wiederverwertung von Altpapier erfolgt.

 

„Ich benutze diese Kuverts schon seit über zehn Jahren“, berichtet Werner Grassmann. „Das ist eine sinnvolle Lösung, weil das Altpapier nicht einfach weggeworfen, sondern direkt wiederverwendet wird“. Die Briefumschläge werden aus alten Landkarten gefertigt, die auf der Innenseite der Kuverts sichtbar sind.

Bei der Herstellung der direktrecycelten Papierprodukte wird völlig auf den Einsatz von Wasser, Bindemitteln, Bleichmitteln und Holz-Frischfasern verzichtet. Da das Papier nur mechanisch bearbeitet wird, entfällt ein aufwendiger und energiereicher Trocknungsprozess. Die Energieeinsparung gegenüber dem herkömmlichen Papierrecycling liegt bei über 95%.

Während für die Papierherstellung primäre Faserstoffe wie Zellstoffe bzw. Holzstoffe verwendet werden und bei der Aufbereitung von Altpapier diverse Prozess- und Bleichchemikalien zum Einsatz kommen, wird der Rohstoff Altpapier beim Direktrecycling direkt weiterverwendet. Wie das Öko-Institut in Freiburg bilanziert, entfallen dadurch zudem auch indirekte Umweltbelastungen wie der Einsatz von Strom und Prozesswärme, Abfälle wie Aschen und Schlacken sowie Rückstände aus der Rauchgasreinigung.

 

Beim Direktrecyclingverfahren werden ungeknickte und unverschmutzte Altpapiere ohne papiertechnische Aufbereitungsschritte direkt weiterverwendet. Dafür geeignet sind beispielsweise Plakate, die nicht mehr aktuell sind, Druckmuster und Testmaterialien von Kopier- und Druckmaschinenherstellern, Remittenden oder ungelochte Aktenbestände.