Appell zum Welt-Recycling-Tag

Anlässlich des Global Recycling Day am 18. März 2019 fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) , die Recyclingfähigkeit von Verpackungen und Produkten ebenso verpflichtend festzulegen wie den Einsatz von Recyclingmaterial. Auf diese Weise könnten recycelte Materialien stärker genutzt und Stoffkreisläufe geschlossen werden. Noch besser als Recycling ist allerdings die Vermeidung von Abfällen. Der Welt-Recycling-Tag ist im vergangenen Jahr ins Leben gerufen worden, um auf den verschwenderischen Umgang mit natürlichen Ressourcen aufmerksam zu machen.

 

Eine Voraussetzung für das Recycling ist die Recyclingfähigkeit des Materials. Diese ist bei Verpackungen oftmals nicht gegeben, wenn sie aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Diese Verpackungen landen deshalb in der thermischen Verwertung, wodurch wertvolle Rohstoffe verloren gehen. Nach dem neuen Verpackungsgesetz dürfen Hersteller noch immer nicht recyclingfähige Verpackungen in Verkehr bringen.

 

 

“Es fehlen ausreichend starke Anreize für die Markenhersteller und Händler, wirklich etwas besser zu machen”, erklärt Barbara Metz, stellvertretende Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe. “Damit alle Verpackungen recyclingfähig werden, müssen Mindeststandards zur Recyclingfähigkeit verbindlich festgelegt werden.“

 

Verpackungen und Produkte werden nur selten aus Recyclingmaterial hergestellt, da das Neumaterial häufig günstiger angeboten wird. Um eine stabile Nachfrage und Investitionssicherheit für moderne Recyclinganlagen zu schaffen, könnten Mindestquoten für den Einsatz von Rezyklaten in Verpackungen und Produkten definiert werden. Eine größere Nachfrage nach Recyclingmaterial würde zudem zu sinkenden Preisen führen. Um den positiven Effekt einer Mindestquote zum Einsatz von Recyclingmaterial noch zu übertreffen, plädiert Thomas Fischer, Leiter der DUH-Kreislaufwirtschaft dafür, mit einem vom Umweltbundesamt verwalteten Fondsmodell finanzielle Anreize zu schaffen.