50. Abaton Kino-Geburtstag mit lokalem Bio-Bier als neue Hausmarke

Best Practice-Beispiel

Anlässlich  seines 50. Jubiläums serviert das Hamburger Programmkino Abaton den Kinogästen als neue Hausmarke ein lokales Bier in Bio-Qualität. Das nordisch kühle und frische Jubiläums-Pils im Abaton wird im Wildwuchs Brauwerk in Hamburg-Wilhelmsburg gebraut. Die Zutaten für das Craft Beer stammen aus kontrolliert ökologischem Anbau. Den hochwertigen Tettnanger-Hopfen, durch dessen Zugabe das Fastmoker-Pils nach der Hauptgärung seinen fruchtig-herben Geschmack erhält, bezieht die Brauerei von einem Biohof. Außerdem verfügt das Familienunternehmen seit 2016 über eine eigene kleine Hopfenplantage in Hamburg-Finkenwerder.

 

Für die Herstellung von Bier werden Hopfen, Malz, etwas Hefe und Wasser benötigt. Sämtliche Produktionsschritte werden vor Ort in der Brauerei ausgeführt, die ihren Strom ausschließlich aus regenerativen Energien bezieht. Wildwuchs Brauwerk ist die erste Hamburger Brauerei, die bereits seit 2017 nach den europäischen Richtlinien mit dem EU-Bio-Siegel zertifiziert ist. Die Auslieferung des Bieres erfolgt nicht über lange Transportwege, sondern die verschiedenen Biersorten werden direkt nach der Abfüllung ohne Umwege den Kunden geliefert.

 

„Mit dem Bio-Pils verfügen wir jetzt über unsere eigene Hausmarke“, erklärt der Abaton Kino-Geschäftsführer Felix Grassmann, der schon im Frühjahr während des Lockdowns mit der Hamburger Brauerei kooperiert hat. Um die Kinos während der monatelangen Schließung zu unterstützen, hatte das Wildwuchs Brauwerk eine Benefiz-Aktion für die Hamburger Kinos gestartet. Die Biere sind mit dem Label des jeweiligen Kinos im Online-Shop zum Preis von 20 Euro angeboten worden. Für jedes verkaufte Six-Pack sind jeweils 10 Euro an das entsprechende Kino geflossen. „Diese Rettungsaktion lief sehr erfolgreich“, berichtet der Abaton-Chef. Das Bio-Bier wird im Abaton zu einem Preis von vier Euro an der Kinobar angeboten.

 

Craft Beer

Die Bezeichnung Craft Beer stammt aus den USA, wo der gesamte Biermarkt nach dem Ende der Prohibition von drei Braukonzernen übernommen worden ist. Da es damals keine großen Geschmacksunterschiede zwischen den amerikanischen Biersorten gab, begannen Hobby-Brauer in den 1970er Jahren damit, eigene Biere zu kreieren. Dank einem Erlass des US-Präsidenten Jimmy Carter wurde es den Homebrewers 1978 erlaubt, ihre Craft Brewers auch zu verkaufen. Seit dem Aufkommen der Whole Foods Märkte Ende der 1990er Jahre und dem Trend, statt auf Lebensmittel aus der industriellen Nahrungsmittelproduktion auf Bioprodukte und regionale Lebensmittel zu setzen, ist das Craft Beer auf dem Vormarsch.

 

Nach der Definition der Brewers Association steht die Bezeichnung Craft Beer für Bier aus kleinen, unabhängigen Brauereien, die ihre Biere im traditionellen Sinne aus Wasser, Malz, Hopfen und Hefe brauen. Aromatisierte Malzgetränke gehören nicht dazu. In Deutschland treffen diese Kriterien auf sämtliche Brauereien zu, da sie einen erheblich geringeren Jahresausstoß haben und Bier nach dem Reinheitsgebot brauen. Die deutschen Anforderungen für Craft Beer beinhalten, dass eine Brauerei nicht Teil eines größeren Konzerns sein darf, das Bier muss mit natürlichen Zutaten produziert werden, eine eigene Geschmackskreation besitzen und es muss ein Gesicht geben, dass für die Marke steht.