Astor setzt auf Spülstraße für Gläser

Best Practice-Beispiel

In der Astor Film Lounge HafenCity gehört es zum Konzept, den Gästen im Kino als Willkommensgruß ein Begrüßungsgetränk zu reichen, das selbstverständlich im Glas serviert wird. Hinzu kommen täglich bis zu tausend Bestellungen, die im Saal aufgegeben werden. Zu den Getränken, die den Besuchern à la Carte im Kinosaal serviert werden, gehören verschiedene Weine, Longdrinks, Cocktails sowie klassische Softdrinks, Tee und Kaffeespezialitäten. „Viele Besucher nutzen diesen Service im Saal, um sich diesen Luxus im Alltag zu gönnen”, erklärt Svantje Höfler, Theaterleiterin in der Astor Film Lounge HafenCity in Hamburg. Auf der Speisekarte stehen außerdem kleine Snacks wie Kuchen oder Gemüsesticks mit frischem Kräuterdip.

 

 

Trotzdem die Astor Film Lounge mit rund 330, 175 und und 75 Plätzen in drei Sälen größere Kapazitäten bedienen muss, kommen dort nur Glas und Porzellan zum Einsatz. Während der Flying Service dem Besuchern die Begrüßungsgetränke anbietet, werden parallel die Gläser gespült. In der Kernzeit gehen im Astor zwischen 650 und 700 Gläser über die Theke. Um diese zeitnah zu reinigen, befinden sich auf allen drei Ebenen im Kino kleine Geschirrspülmaschinen sowie eine Spülstraße im Erdgeschoss.

 

 

Damit alles reibungslos funktioniert, muss das Personal gut geschult sein und effizient arbeiten. „Das ist die Essenz unserer Arbeit“, betont Höfler. Von den insgesamt 50 Beschäftigen sind pro Tag ca. 13 Mitarbeiter in verschiedenen Schichten im Einsatz. Beim Abräumen und Spülen der Gläser müssen alle Bediensteten wie Doormen, Garderobieren, Ordner und Kellner helfen.

 

Die Speisen und Getränke werden in der Astor Film Lounge nur serviert, solange das Vorprogramm mit Trailern, Werbespots, Image-Trailern und Dias mit Programmhinweisen läuft. Dieses Zeitfenster ist auf 20 bis 25 Minuten begrenzt. In dieser Zeit muss die Bestellung aufgenommen, zubereitet und im Kinosaal serviert werden. Das Luxus-Konzept kommt gut an. Seitdem die Astor Film Lounge im November 2018 eröffnet worden ist, sind die Vorstellungen gut besucht und am Wochenende meistens ausverkauft.

 

 

 

Inzwischen verfügt das Haus über ein Stammpublikum, welches das einladende Ambiente und den Service genießt und sich manche Filme sogar mehrmals anschaut. Dank der Wiederverwendung und Reinigung von Gläsern und Geschirr ist Abfallmanagement im Astor kein Thema. „Wir verkaufen auch Süßigkeiten in Gläschen“, berichtet die Theaterleiterin, „und sind immer auf der Suche nach neuen nachhaltigen Produkten.“