Central Filmtheater in Ludwigsburg setzt auf Biotonne

Best Practice-Beispiel

Im Central & Union Filmtheater in Ludwigsburg werden die Popcornreste, die nicht frisch im Kino verkauft worden sind, in der brauen Biotonne entsorgt. Die Getrenntsammlung von Bioabfällen lohnt sich. „Pro Woche sind das rund 30 Liter“, berichtet Claus Wollenschläger, Inhaber des Central & Union Filmtheater in Ludwigsburg. Damit leistet der Kinobetreiber einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz, denn die Bioabfälle können als Kompost verwertet oder in Biogasanlagen genutzt werden.

 

In Kompostierungsanlagen werden aus Bioabfällen organische Düngemittel für Gartenbau und Landwirtschaft hergestellt, die Kunstdünger ersetzen, während in den Vergärungsanlagen aus Abfällen Biogas für erneuerbaren Strom und Wärme gewonnen wird. In Deutschland werden jedoch bislang mehr als ein Drittel aller Bioabfälle über den Hausmüll entsorgt. Einer Untersuchung des Umweltbundesamts zufolge besteht der mit rund 39 Prozent größte Teil des Restmülls aus Lebensmittelresten und Küchenabfällen, weil oftmals keine Biotonne vorhanden ist. Insgesamt landen über drei Millionen Tonnen Bioabfälle in den Restmülltonnen.

 

Mit der bundesweiten Aktion Biotonne Deutschland soll die Akzeptanz für kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle erhöht werden. Zudem zielt die Kampagne darauf ab, dass weniger Fremdstoffe in der Biotonne landen. Neben der Menge an Bioabfällen kommt es auf die Qualität an, denn nur sauber getrennte Bioabfälle ermöglichen eine hochwertige Verwertung der Komposte und Gärreste.

 

Zu den Bioabfällen gehören Küchen- und Nahrungsabfälle, Gartenabfälle sowie sonstige organische Abfälle. Sauber getrennte Bioabfälle dürfen keine Verpackungen oder Produkte aus Kunststoff wie Kaffeekapseln enthalten. Plastiktüten gehören auch nicht in die Biotonne. Wenn diese Störstoffe im Kompost landen, führt das zu einer Minderung der Qualität.