Nachhaltige Getränke von Fritz-Kola in den Yorck Kinos

Best Practice-Beispiel

In den Häusern der Berliner Yorck Kino GmH gehören Fritz-Kola sowie die Fritz-Spritz-Saftschorlen schon seit langem zum Sortiment an der Concession-Theke. Die Produkte punkten beim Publikum, denn sie sind vegan, glutenfrei und enthalten nur natürliche Aromen. „Die Apfelsaft- und Rhabarberschorlen sind ein regelrechter Renner”, berichtet Lucie Morvan, die in dem Berliner Arthouse-Unternehmen sowohl für den Wareneinkauf als auch für die Umsetzung grüner Maßnahmen verantwortlich zeichnet. “Wir legen Wert auf hochwertige Produkte, die möglichst aus lokaler Produktion stammen sollten.“

 

Einen besonderen Bonus besitzen die Fritz-Getränke allein dadurch, dass sie ausschließlich in Glasflaschen geliefert werden. Im Gegensatz zu PET-Flaschen bleiben die Getränke in der Glasflasche stets geruchs- und geschmacksneutral und enthalten keine gesundheitsschädlichen Substanzen wie Weichmacher, die in das Getränk gelangen können. Da aus Glasflaschen weder Kohlendioxid noch Luftsauerstoff entweicht, bleibt der Flascheninhalt frisch.

 

Die Glasflaschen werden nach der Vorstellung am Saalausgang in den Getränkekisten abgestellt und verweilen in einem geschlossenen Recyclingkreislauf. Im Schnitt werden die Flaschen fünfzig Mal wieder befüllt. Die Anzahl der Produktionsdurchläufe zeichnet sich bei den Glasflaschen in Form von Reibringen am Flaschenbauch ab.

Um den transportbedingten CO2-Fußabdruck des Mehrwegsystems möglichst gering zu halten, setzt die Hamburger Getränkefirma bei der Abfüllung der Flaschen auf ein dezentrales Netzwerk. Bislang werden die Getränke der Fritz Kulturgüter GmbH an fünf verschiedenen Standorten in Deutschland abgefüllt. Die Kooperation mit Lohnabfüllern soll ausgebaut werden, um die Transportwege weiter zu minimieren.

Damit das Leergut zu verschiedenen Abfüllern gebracht werden kann, kommen ausschließlich Poolflaschen in 0,33- und 0,5-Litergrößen zum Einsatz, die von verschiedenen Herstellern genutzt werden.

Auch bei den Abfüllbetrieben ist Nachhaltigkeit ein Thema. An dem Hauptabfüllort Wagenfeld in Niedersachen erfolgt die Reinigung der Flaschen und die Abfüllung der Getränke besonders wassersparend. Mit einem Frischwasserverbrauch von nur 95 ml pro Flasche verbraucht die Reinigungsmaschine nur knapp die Hälfte der Wassermenge wie ältere Maschinen. Für diese extreme Sparsamkeit bei der Flaschenreinigung ist die Reinigungsmaschine 2011 mit dem Mehrweginnovationspreis der Deutschen Umwelthilfe ausgezeichnet worden.

 

Auf energie- und ressourcenschonende Produktionsprozesse wird auch an den anderen Abfüllstationen gesetzt. Der Abfüllbetrieb in Güstrow bezieht seinen Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage.  An den Standorten Haigerloch in Baden-Württemberg und Siegsdorf in Bayern setzen die Betriebe auf Energiemanagementsysteme.

Das Hamburger Unternehmen liefert den Kinos nicht nur Produkte für die Concession-Theke, sondern auch einen Kühlschrank. Die Wartung ist in diesem Service inbegriffen. „Sofern Störungen auftreten, wird uns ein Techniker geschickt”, sagt Lucie Morvan. Auch bei Events stellt die Fritz Kulturgüter GmbH den Partnern Materialien zur Verfügung. Der Getränkehersteller unterstützt nicht nur Kulturbetriebe, sondern zeigt auch soziales Engagement.

 

Preislich bewegen sich die Produkte auf dem gleichen Niveau wie vergleichbare Produkte. „Ein Teil unserer Besucher wäre dazu bereit, mehr für die Bio-Schorle auszugeben, aber sie kostet bei uns nicht mehr als die anderen Getränke. “ Noch keine Erfahrungswerte gibt es in den Yorck Kinos mit der Bio-Kola, für deren Produktion fair gehandelter Zucker eingesetzt wird. „Wir werden das testen, wenn wir die Kinos wieder öffnen können.”