Wied-Scala serviert Bioweine zum Film

Best Practice-Beispiel

Das kleine Programmkino Wied-Scala in Neitersen, das mit seinem anspruchsvollen Filmprogramm, Kulturveranstaltungen und Events einen zentralen Kulturtreffpunkt auf dem Land bietet, setzt in seinem Kinocafé und Biergarten auf ein gut sortiertes Weinsortiment mit verschiedenen Bioweinen. Der Kinobetreiber Uli Hüsch hat das in Rheinland-Pfalz ansässige Filmtheater 1988 gemeinsam mit Karin Leicher und Wilma Hüsch übernommen. „Wein wurde damals selten im Kino angeboten“, sagt der Kinobetreiber, der in seinem Kinocafé und dem daran angeschlossenen Biergarten zunächst nur eine Sorte Weißwein und Rotwein auf die Getränkekarte gesetzt hat.

 

Inzwischen können die Kinobesucher*nnen in der Wied-Scala zwischen Rose, zwei verschiedenen Sorten Pinot Grigio sowie fünf verschiedenen Rotweinen wie Sangiovese, Dornfelder, Montepulciano und Spätburgunder wählen. Gesunde, reife Trauben aus ökologischem Anbau, bei denen die Winzer*nnen auf die Anwendung chemischer Herbizide, Insektizide und Fungizide verzichten, bilden auch die Basis für den Ökosekt, der im Wied-Scala als Piccolo in einer 0,2 Liter-Flasche angeboten wird. Ökologisch bewirtschaftete Weinberge stellen eine Win-Win-Situation für Weingenießer*nnen und für die Umwelt dar. Die Belastung mit Pestiziden sowie anderen synthetischen Schadstoffen im Wein ist deutlich reduziert und Böden, das Grundwasser und die Luft werden nicht zusätzlich mit Pestiziden und Nitrat belastet.

 

Beim  Einkauf der zertifizierten Bioweine ist für den Kinobetreiber relevant, dass neben dem Preis-Leistungsverhältnis auch die Marge beim Ausschank stimmt. Die Eigenabfüllungen der Winzer*nnen werden in umweltfreundlichen Mehrwegflaschen geliefert. „Wir bieten ein Glas Wein zum Preis zwischen vier und sieben Euro an.“ Um den Kinogästen köstliche Weine zum Probieren zu präsentieren, werden in dem 110-Plätze-Saal des Wied-Scala zudem Veranstaltungen wie „Kino Vino“ organisiert. Bei diesen kulinarischen Events kommt die Theke aus den 1950er Jahren zum Einsatz, die sich im hinteren Teil des Kinosaals befindet, aber im regulären Kinobetrieb nicht geöffnet ist.