Das Recht auf Reparatur

Motorola hat als erster großer Smartphone-Hersteller eine Partnerschaft mit der unabhängigen Reparatur-Initiative iFixit besiegelt. Über den Online-Shop werden künftig Reparatur-Kits für verschiedene Smartphones von Motorola vertrieben. Mit dieser Entscheidung, den Kunden das „Recht auf Reparatur“ einzuräumen, geht der Handy-Hersteller mit einem guten Beispiel voran, um der geplanten Hardware-Obsoleszenz Einhalt zu gebieten. Durch die Möglichkeit, ein Smartphone selbst mit Original-Ersatzteilen reparieren zu können, wird weniger Elektroschrott produziert.

Im Schnitt produziert jeder Bürger pro Jahr 6,1 kg Elektroschrott. Weltweit fallen jährlich 45 Mio. Tonnen E-waste an, was einem Gewicht von 4.500 Eiffeltürmen entspricht. Quelle: The Global E-waste Monitor 2017

 

In den Reparatur-Anleitungen auf der Webseite von iFixit wird erklärt, wie sich zum Beispiel ein Display austauschen oder ein neuer Akku einbauen lässt. Die dafür erforderlichen Original-Ersatzteile können zusammen mit dem entsprechenden Werkzeug als Reparatur-Kit bestellt werden. ifixit wertet die Kooperation mit dem ersten großen Elektrokonzern als einen Beweis dafür, dass Hersteller und unabhängige Reparatur-Initiativen zusammenarbeiten können.

Die Grundprinzipien von iFixit

Reparieren ist besser als recyceln

Es ist effektiver und kostenschonender, die Lebensdauer unserer Sachen zu erhöhen, als sie für die Gewinnung von Rohstoffen auszuschlachten.

Reparieren lehrt konstruieren

Die beste Art herauszufinden, wie etwas funktioniert, ist, es auseinanderzunehmen.

Reparieren spart Geld

Dinge zu reparieren ist meist einfacher und günstiger, als sie zu ersetzen.

Reparieren schützt die Umwelt

Unsere Ressourcen sind begrenzt und werden zusehends knapp. Der effizienteste Weg ist, wiederzuverwenden, was wir bereits haben.