Filmbelieferung vom Server

Kinobetreiber können bei der Filmbelieferung darauf achten, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Die serverbasierte Filmbelieferung ist in ökologischer Hinsicht eine Alternative, wenn sowohl die Rechenzentren als auch die Kinos mit grünem Strom gespeist werden. Auf den Einsatz von Festplatten zu verzichten, ist auch ökonomisch sinnvoll. Der Versand von Festplatten schädigt durch den Transport nicht nur die Umwelt, sondern bindet Personal, das jede Woche im Kino auf den Boten wartet, bevor es weiter arbeiten kann.

 

Die digitale Übertragung von Filmen ist nur umweltfreundlich, wenn die Server nicht mit Energie aus fossilen Brennstoffen, sondern mit Strom aus erneuerbarer Energie betrieben werden. Ein Rechenzentrum verschlingt im ungünstigen Fall mehr als ein Drittel seines Energieverbrauchs allein für die Kühlung. Deshalb werden viele Rechenzentren in skandinavischen Ländern errichtet, wo sie mit kalter Frischluft oder Meerwasser gekühlt werden. Durch eine freie Kühlung kann der Energieverbrauch erheblich gesenkt werden.

 

Die Energieeffizienz eines Rechenzentrums wird anhand des PUE-Wertes (Power Usage Effectiveness) ermittelt, der das Verhältnis zwischen dem Gesamtenergieverbrauch und der Energie-Aufnahme der Rechnerinfrastruktur abbildet. Der PUE-Wert gibt Aufschluss darüber, wie hoch der Anteil der eingesetzten Energie ist, die für die eigentliche Rechenleistung verwendet wird.

 

Erhebliche Stromeinsparungen bewirken kann auch eine Verbesserung des Wirkungsgrad von USV-Anlagen (Unterbrechungsfreie Stromversorgung), die der gesamten IT-Last vorgeschaltet sind. Dabei wird der Strom aus dem Netz über einen Gleichrichter in Gleichstrom und anschließend über einen Wechselrichter zurück in Wechselstrom transformiert, um unabhängig von der eingehenden Spannung und Frequenz eine stabile Spannung im Rechenzentrum sicherzustellen. Ein Teil des Gleichstroms wird in eine Batterie eingespeist, um die Stromzufuhr im Falle einer Unterbrechung mit Strom aus der Batterie überbrücken zu können.

 

 

 

E-Delivery in den Forum Cinemas

Best Practice-Beispiel

In den Forum Cinemas in Offenburg erfolgt die Filmbelieferung bereits seit mehreren Jahren per E-Delivery. Auf diese Weise wird der Versand des benötigten Contents schnell, zuverlässig und umweltfreundlich realisiert. „Das spart uns Zeit und Aufwand – kein echtes Paket muss lange Versandwege zurücklegen“, erklärt Nino Otteni, der in Offenburg das operative Geschäft der Forum Cinemas leitet.

„E-Delivery ist in der Kinobranche angekommen und wird von einigen Anbietern erfolgreich seit Jahren praktiziert. Aktuell liegt es in den Händen der Verleiher, das Thema aktiv anzugehen und den Festplattenversand von den Straßen zu bekommen.“