Kino:Natürlich unterstützt Filmtheater bei der Klimabilanzierung

Erprobte Umweltmanagementsysteme wie ISO 14001, EMAS, EMAS Easy oder Ökoprofit werden in der Betriebsökologie dazu eingesetzt, um die CO2-Emissionen zu erfassen, zu vergleichen und nach der bewährten Qualitätsmanagement-Methodik Planung – Durchführung – Kontrolle – Verbesserung Optimierungspotenziale zu finden. Eine umfassende Bestandsaufnahme aller genutzen Ressourcen in den Bereichen Energie, Wärme, Kälte, Wasser und Abfall ist allerdings mit einem entsprechenden Aufwand und Kosten verbunden.

 

Um Kinobetreibende bei der Berechnung der verbrauchsrelevanten Erhebung von CO2-Emissionen in ihrem Betrieb zu unterstützen, bietet die AG Kino – Gilde e.V. im Rahmen des Projektes Kino:Natürlich eine Begleitung bei der Klimabilanzierung im Kino an. Den Kinobetreibern wird dabei das gemeinnützige Unternehmen „Lust auf Besser Leben“ an die Seite gestellt. “Klimabilanzierungen bilden eine wesentliche Grundlage für eine Nachhaltigkeitsstrategie im Kino“, erklärt Felix Bruder, Geschäftsführer der AG Kino – Gilde. Eine Erhebung von CO2-Emissionen ist sinnvoll, um die entsprechenden Verbräuche zu überprüfen, sie kann allerdings nicht die Energieberatung von zertifizierten Experten ersetzen.

 

Die ersten beiden Kinos, die im Rahmen dieses Projektes erste Berechnungen vorgenommen haben, sind das Casablanca Filmkunsttheater in Nürnberg und das Passage Kino in Berlin. Im Laufe des Jahres können weitere Kinobetreibende Unterstützung für eine Klimabilanzierung erhalten. Darüber hinaus sollen zusätzliche Hilfestellungen wie Checklisten bereitgestellt werden, damit die Kinobetreibenden ihren CO2-Ausstoß auch eigenständig berechnen können. Die erhobenen Daten dienen zudem als Grundlage, wenn beabsichtigt wird, die im Kinobetrieb entstandenen CO2-Emissionen durch Investitionen in Klimaschutzprojekte zu kompensieren.

 

„Neben dem personellen und zeitlichen Aufwand sind Klimabilanzierungen im Falle einer individuellen Berechnungs- und Beratungsleistung auch mit relativ hohen Kosten verbunden, die die Kinos in manchen Fällen nicht alleine werden stemmen können, sagt Susanne Lösch, Projektkoordinatorin von Kino:Natürlich. “Wir freuen uns deshalb, ausgewählte Kinobetriebe dabei zu unterstützen und gleichzeitig Hilfsmittel an die Hand zu geben, um selbst aktiv zu werden.“