Mehr Wertstoffe für die Gelbe Tonne

Im Zuge der Kreislaufwirtschaft sollen die Recyclingquoten von Verpackungen in Deutschand durch die gezielte Sammlung von Wertstoffen gesteigert werden. Diese Zielsetzung ist nur zu erreichen, wenn die Wertstoffe nicht mit Restmüll vermischt und damit kontaminiert werden. Pappschachteln für Nachos mit Dips sollten nach dem Verzehr beispielsweise nicht in der Wertstofftonne entsorgt werden, sofern noch Lebensmittelreste daran haften. Eine Fehlbefüllung kann dazu führen, dass der gesamte Inhalt eines Behälters als Restmüll entsorgt werden muss.

 

„Das hochwertige Recycling einer großen Masse von Verpackungswertstoffen gelingt nur, wenn diese möglichst sauber und gut sortierbar sind“, betont Gunda Rachut, Vorstand der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZRSV). Verpackungen, die mit Restmüll und Anhaftungen verschmutzt sind, können weder gut sortiert noch hochwertig recycelt werden. Um die Sammelqualität bei der Wertstoffsammlung mit der Tonne zu verbessern, erabeitet der Beirat die ZRSV Empfehlungen zur Verbesserung der Erfassung, Sortierung und Verwertung wertstoffhaltiger Abfälle.

 

Bei wiederholter Fehlbefüllung einer Gelben Tonne erfolgt ein Hinweis an den Abfallerzeuger zur Nachsortierung bis zur nächsten Abfuhr. Sofern der Besitzer des Abfalls der Aufforderung zur Nachsortierung nicht Folge leistet, kann die Kommune eine gebührenpflichtige Entsorgung als Beseitigungsabfall veranlassen. Im Wiederholungsfall ist es sogar möglich, die entsprechende Anfallstelle zeitweilig von der Verpackungsentsorgung durch die Gelbe Tonne auszuschließen.

 

„Die Gelben Tonnen enthalten in großstädtischen Gebieten oft zwischen 30 % und 40 % Restmüll”, berichtet Gunda Rachut. Eine konsequente Qualitätssicherung vor Ort sei notwendig, um die anspruchsvollen Ziele des Verpackungsgesetzes umzusetzen. Beworben wird dies unter anderen mit der Kampagne der Systeme Mülltrennung wirkt!. „Viele Maßnahmen greifen ineinander, um eine zukunftsfähige Kreislaufwirtschaft zu etablieren.“