Mit Eis heizen

Ein neuartiges System, das komplett aus regenerativen Energien wie Umgebungsluft, solarer Einstrahlung und dem Erdreich gespeist wird, ist die Eisheizung. Das Prinzip der Eisheizung basiert darauf, die latente Energie zu nutzen, die entsteht, wenn Wasser seinen Aggregatzustand von flüssig zu fest und von fest zu flüssig verändert.

 

Das Herzstück dieses umweltschonenden Heiz- und Kühlsystems ist ein Eisspeicher, der in Beton gegossen und in etwa vier Meter Tiefe im Erdboden versenkt wird. Dem darin befindlichen Wasser wird über einen Entzugswärmetauscher die Wärme entzogen, während der Regenerationswärmetauscher dem Wasser wieder Wärme zuführt. Wenn dem Eisspeicher Energie entzogen wird, gefriert das Wasser zu Eis. Bei der Vereisung wird durch die Kristallisationswärme so viel Energie freigesetzt, wie erforderlich ist, um Wasser von 0°C auf 80°C zu erhitzen.

Um das vereiste Wasser im Eisspeicher wieder aufzutauen, wird zum einen die Geothermie als Wärmequelle genutzt und zum anderen die Wärme der Photovoltaikanlage über eine Sole/Wasser-Wärmepumpe in den Eisspeicher geleitet. Das Volumen eines Eisspeichers für ein System mit 10 kW Heiz- leistung beträgt 10 m3. Das System stellt besondere Anforderungen an den Untergrund und die Konstruktion des Eisraumes.