Trinkwasseraufbereitung

Der nachhaltige und verantwortungsvolle Umgang mit der Ressource Wasser gehört zu den vordringlichen Aufgaben unserer Zeit. Die Verschwendung von teurem Trinkwasser, das mit hohem Energieeinsatz aufbereitet wird, ist weder ökologisch noch ökonomisch sinnvoll. Im Zeitraum von 2014 bis 2016 sind die Wasserpreise deutschlandweit um 3,6 Prozent gestiegen.

Ein Grund für den Preisanstieg sind die wachsenden Kosten, die für die Reinigung des Wassers anfallen. Pestizide, Gülle und Medikamentenrückstände müssen bei der Trinkwasseraufbereitung unter großem Aufwand herausgefiltert werden.

Die extreme Belastungen der Wasservorräte mit Schadstoffen, die beim Grundwasser irreversibel sind, reichen von organischen Verbindungen über anorganische Salze, Metalle, Nährstoffe, Radionuklide und Pestizide bis hin zu Mikroorganismen. Zu den akuten Problemen zählt die Verseuchung des Grundwassers mit Nitrat, das vorrangig durch Massentierhaltung mit entsprechend massenhaftem Gülle-Aufkommen verursacht wird.

Ein weiteres Problem sind regional starke Schwankungen des Wasserangebots, die sich durch den Klimawandel weiter verschärfen. Während der Wasserbedarf in Städten und Ballungsräumen zunimmt, wird dem Umland das Wasser entzogen. Gleichzeitig wird der natürliche Wasserkreislauf durch die zunehmende Flächenversiegelung unterbrochen, so dass das Niederschlagswasser nicht ins Erdreich versickern und dem Grundwasser zufließen kann. Das hat zur Folge, dass sehr große Wassermengen in die bereits überlasteten zentralen Kanalisationen in Oberflächengewässer abgeführt werden. Im Zuge einer zunehmenden Anzahl an Starkregen-Ereignissen treten immer häufiger Hochwasserlagen auf.