Page 32 - Das Grüne Kinohandbuch
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DAS GRÜNE KINOHANDBUCH DAS GRÜNE KINOHANDBUCH ★★
ENERGIEEFFIZIENZ
Die EU-Ökodesign-Richtlinie
Neben der Energieverbrauchskennzeichnung für elek- tronische Geräte hat die Europäische Union euro- paweit Anforderungen an das Ökodesign definiert welche die Hersteller beachten müssen Um Um die Umweltverträglichkeit von Produkten mit relevantem Energieverbrauch zu ver- bessern stellt die EU nicht nur Min- destanforderungen an an die Ener-
gieeffizienz von Produkten sondern begrenzt auch deren Schadstoffemissio- nen Die erste EU-Ökode- sign-Rahmenrichtlinie (2005/32/EG) ist 2005 2005 verabschiedet worden Inzwischen werden 40 Produktgruppen durch
das Ökodesign reguliert
und müssen gewisse Mindest- energieeffizienz-Standards erfüllen Dazu gehört beispiels- weisedieBegrenzungdermaxima- len Leistungsaufnahme im Stand- by-Zustand Elektronische Geräte die im Ruhebetrieb mehr als 0 5 Watt verbrauchen dürfen in der EU nicht mehr verkauft werden Sämtliche Geräte-Daten beruhen auf den Informationen der Hersteller Diese Daten werden bei jeder neuen Gerätegenera- tion stichprobenartig von der Deutschen Energie-Agentur (dena) überprüft Die dena nimmt dabei keine eigenen Messun- gen an den Geräten vor Marktüberwachung für Ökodesign Um die Manipulierung von Testergebnissen und das Umgehen von Messvorschriften zu verhindern för- dert die Europäische Union das Projekt ANTICSS – Anti-Circumvention of Standards for better market Surveillance (Eindämmung des Umgehens von Stan-
dards für eine bessere Marktüberwachung) Das Ziel dieses Forschungsprojekts ist es die Möglichkeiten zum UmgehenvonStandardsund
Vorschriften bei der Öko- design- und der Energie- label-Richtlinie der EU systematisch zu analysie- ren ren und zu reduzieren Politische Entscheidungs- träger und Standardisie-
rungsbehörden erhalten Empfehlungen wie Mög-
lichkeiten zum Umgehen der Vorschriften bereits bei der Entwicklung von Gesetzen und Standards schneller erkannt und in in Zukunft verhindert werden können Am ANTICSS-Projektteam Organisationen aus acht EU-Ländern beteiligt – darunter Forschungsinstitute Marktüberwachungsbehörden Energie- agenturen eine Standardisierungsbe- hörde eine Universität Umwelt-NGOs
sowie unabhängige Testlabore sind 19
Foto: Rainer Sturm / pixelio de 32 






















































































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